Geschichte des Geschichte-Jahres 2022/23 der Klassen 2bc

von Silke Astner
28. Juni 2023

Im Geschichte-Lehrplan der 2. Klasse gibt es neun Module, die behandelt werden. Dabei geht es um die Vermittlung von Basiswissen von der Urgeschichte bis zum Ende des Mittelalters, aber auch um politisches Handeln und die Kenntnis einiger relevanter Gesetze, zum Beispiel Jugendschutzgesetze und Kinderrechte. Einige Längsschnitte geben einen Überblick über Themen, die über Jahrhunderte eine Bedeutung haben/hatten. Dazu zählen die Welt- und Vernetzungsgeschichte, die Religionen in verschiedenen Kulturen der Vergangenheit und Gegenwart, Herrschaftsformen und Ausbeutung.

 

Im Laufe unseres Geschichte-Jahres konnten wir in einigen Bereichen kleinere Projekte durchführen.

 

Wir begannen das neue Schuljahr damit, dass die Schülerinnen und Schüler historische Gegenstände von zuhause mitbrachten und vorstellten. Die Klassen bekamen dabei viele interessante Einblicke in die Vergangenheit – immerhin reichten die mitgebrachten Quellen von Büchern über Geschirr und Werkzeugen bis hin zu alten Lampen, Fotos und Kleidungsstücken. Gemeinsam ordneten wir die Gegenstände den vier Quellenarten zu (dingliche, bildliche, schriftliche, mündliche Quellen) und überlegten, welches Exemplar das jüngste und welches das älteste sein könnte.

 

Zur Frühgeschichte gab es für die Schülerinnen und Schüler eine Freiarbeit, die sie in der Gruppe gemeinsam mithilfe einer Quartetts lösten. Auch spielerisch lässt sich neues Wissen gut aneignen!

 

Nachdem wir über die alten Römer gesprochen hatten, erstellten die Klassen 2b und 2c gemeinsam ein Nachrichtenprogramm, das wir “Nuntium Imperii Romani”, kurz: “NIR” nannten. Die Einführung für die Schülerinnen und Schüler lautete: “Wir befinden uns im Jahr 72 n. Chr. in Rom. Die neue Fernsehsendung “Nuntium Imperii Romani” (“Nachrichten des Imperium Romanum”) bringt rund um die Uhr interessante Interviews mit Bewohnern aus Rom und Umgebung. Verschiedene Interviewpartner zeigen, wie die Welt in Rom aussieht.” In Zweier- oder Dreierteams gestalteten die Schülerinnen und Schüler zu den gezogenen Themen einen Sendungsbeitrag, der dann gemeinsam mit den anderen in einem Gesamtfilm erschien. Die Themen reichten von “Frauen in Rom” und “Kindheit in Rom” über “Namen der Römer und Römerinnen” bis hin zu verschiedenen Berufen wie “Gladiator”, “Ingenieur”, “Köchin”, “Mathematiker” uvm. Als “Special Guest” hatten wir einen Zeitreisenden eingeladen, der den Römern erklärte, was vom römischen Erbe nach über zweitausend Jahren noch Bedeutung für Europa hatte.

 

Von Jänner bis April – als unter anderem das Mittelalter behandelt wurde – gab es zu Beginn jeder Stunde eine Lesung eines Kapitels aus dem ersten Teil des Buches “Die Abenteuer von Liawizo und Leveke” von S. Jenewein. Dadurch bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in verschiedene Handwerksberufe des Mittelalters. Das Besondere an dem Buch ist, dass es in der Gegend um das heutige Ebbs spielt.

 

Anfang Februar machten wir einen kurzen Exkurs zur Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, was ein Grund für das kommende Ende des Mittelalters war. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten gemeinsam ein Informationsheft zu dem Thema, das seither in den Klassen hing. 

 

Ende Februar bis Mitte März waren die Religionen unser Hauptthema. Wir verglichen sie miteinander und stellten Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Im Anschluss daran studierten die Schülerinnen und Schüler Theateraufführungen zu Geschichten verschiedener polytheistischer Religionen ein. Die Grundlagentexte waren: “Ras geheimer Name” (Ägyptische Mythologie), “Die Hochzeit des Donnergottes” (Nordische Mythologie), “Sage von Europa” (Griechische Mythologie), “Die Gänse des Kapitols” (Römische Mythologie). Einige Schülerinnen und Schüler waren besonders kreativ und brachten Verkleidungen und Accessoires mit. Eine Gruppe setzte ihr Schauspiel sogar in einem Schattentheater um.

 

Im Mai erstellten die Klassen – nachdem wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt hatten – Plakate zur Geschichte der Sklaverei. Dabei entstanden einige sehr schön gestaltete und übersichtliche Werke.

 

Ende Mai/Anfang Juni schrieben wir einen langen Brief an die Bundesregierung mit Wünschen der Klassen. Auf diesen Brief erhielten wir sogar eine ausführlich Antwort! Leider wurden unsere Fragen nicht vollständig beantwortet.

 

Das Schuljahr beendeten wir mit einem von den Schülern und Schülerinnen gewünschten Einblick in die Fotografie- und Filmgeschichte, wobei wir die ältesten bekannten Fotos und Filme anschauten und analysierten.

 

Vielen Dank, liebe Klassen 2b und 2c, für dieses spannende Jahr mit euch! Ich freue mich schon auf unser nächstes Schuljahr!


 

Hier findet ihr noch ein paar Fotos zu ein paar der oben beschriebenen Projekte.